Was ist die Situation?
Das Bundesamt für Strassen ASTRA und Viasuisse erfassen mittels verschiedener Systeme laufend die Verkehrssituation auf den Schweizer Nationalstrassen. Diese Systeme und die dazugehörigen Prozesse werden laufend verbessert. Dennoch kann es zu Messunganauigkeiten kommen. Eine Verkehrssituation kann zu spät erkannt werden, sowohl bei der Bildung, als auch bei der Auflösung eines Staus. Vor allem auch, da vielerorts noch mit manuellen Prozessen gearbeitet wird oder auch die entsprechenden Zahlen auf Polizeimeldungen basieren. Es werden allerdings laufend Verbessungen angestrebt.
Der stark steigende Stautrend der letzten Jahre setzt sich auch in den Zahlen von 2017 fort. Insgesamt kann eine Steigerung der Staustunden um 7.4% festgestellt werden. Dies nachdem bereits in den Jahren 2015 und 2016 die Stunden mit 6.1% respektive 5.4% gestiegen sind.
Diese Staustunden haben jeweils eine von zwei Ursachen. Sie können einerseits aufgrund von Verkehrsüberlastung oder wegen Unfällen entstehen. Den weitaus grösste Anteil haben dabei die Staustunden aufgrund von Verkehrsüberlastung mit knapp 89% oder absolut 22’949 Stunden. Damit bleiben weitere 2’504 Stunden, die durch Unfälle verursacht werden.
Kostenfolgen
Diese Staustunden haben einige Folgen. Nicht nur dass sie die Nerven der betroffenen Autofahrer und Lastwagenfahrer belasten, sie belasten auch die Volkswirtschaft mit Zeitkosten, die daraus entstehen. INTRAS berechnet diese Kosten periodisch für das ASTRA. Die untenstehende Grafik zeigt diese Kosten im Vergleich zu den dazugehörigen Staustunden. Die Werte für 2017 sind ausstehend, jedoch wurden bereits 2014 CHF 761 Mio. als Stauzeitkosten errechnet – Tendenz steigend.
Massnahmen Transporteure
Entsprechend wurde unter Transporteuren eine Kalkulationsbasis für den Stauzuschlag vereinbart. Diese orientiert sich an den jeweils bekannten Staustunden. Aktuell heisst dies, dass die Staustunden 2017 den Staukostenzuschlag für 2019 bestimmen. Entsprechend dieser Basis steigt der Stauzuschlag von 1.2% auf 2.4% für 2019. Dieser Zuschlag wird entsprechend von den meisten Transporteuren für 2019 erhoben. Die Vereinigung ASTAG empfiehlt ausserdem eine Erhöhung der Transportpreise um 2.01%. Die effektiven Erhöhungen werden, wie üblich von individuellen Verhandlungen abhängen. Mit einer Preiserhöhung im vorgegebenen Rahmen von 1.2% bis ca. 3.5% ist allerdings für das Jahr 2019 zu rechnen.