Das Jahr 2015 fiel für die Luftfrachtbranche vergleichsweise schlecht aus. Nach einem starken Jahr 2014, das vor allem im November ein echtes Hoch lieferte, sank das Luftfrachtvolumen im Jahr 2015 weltweit ab. Aktuelle Statistiken zeigen demnach einen um 3,2 Prozent kleineren Markt in Nordeuropa im November 2015 als noch im Vorjahresmonat. Ein Phänomen, das sich weltweit beobachten liess: In der Asien-Pazifik-Region sank das Luftfrachtvolumen um 1,5 Prozent, in Europa waren es etwa zwei Prozent. Mit diesen drei Märkten verzeichneten 80 Prozent des globalen Gesamtmarktes ein Minus im Jahr 2015. Einzige Ausnahme war der Nahe Osten.
Was bedeutet der Rückgang für die Transportbranche?
Experten sehen diese Entwicklung aber gelassen: Der Rückgang läge nicht an einem schwachen Jahr 2015, sondern an einem sehr starken November 2014. Zudem sei das Luftfrachtvolumen zur gleichen Zeit im Nahen Osten im Gegenteil sogar um 5,4 Prozent gewachsen. Die Luftfracht habe sich daher im November 2015 uneinheitlich verteilt und dadurch die globalen Statistiken verfälscht. Dennoch sehen die Transporteure die Wachstumsraten für die kommenden Jahre als sehr zerbrechlich an: Die Branche ist derzeit stark vom Aktienmarkt abhängig. Auch wenn die Wirtschaft in der Transport- und Logistikbranche aktuell wieder zu wachsen scheint und sich die weltweite Auftragslage positiv entwickelt, hat der Aktienmarkt schon häufig seine Schwankungsanfälligkeit unter Beweis gestellt. Und damit stehen, so Generaldirektor und Geschäftsführer der IATA, Tony Tyler, die Gesundheit der globalen Wirtschaft und davon abhängig auch der Luftfracht- und Transportmarkt auf der Kippe.